Im Kampf gegen das Corona Virus organisierte die Ökumenische Sozialstation Gersthofen mehrere Impfangebote für Patienten und Mitarbeiter der Sozialstation. Federführend dafür war der Landkreis Augsburg, welcher die Verteilung der Impfstoffe verantwortet. Der Dienstleister Ecocare Deutschland GmbH sendete dazu mehrfach ihre mobilen Impfteams aus. Als am vergangenen Mittwoch gegen 13.30 Uhr endlich die letzte Spritze gesetzt war, zeigte sich Geschäftsführer Bernhard Brosch sichtlich erleichtert. „Ich bin froh, dass die gesamte Impfaktion letztlich gut abgelaufen ist, das war anfangs nicht abzusehen“, so Brosch.
In einem ersten Schritt musste die Impfbereitschaft in den Tagespflegen, den betreuten Wohnanlagen – „Stadtresidenz“ und dem „Haus Herbstsonne“-, sowie in der häuslichen Pflege erfasst werden. Dazu war im Vorfeld sehr viel Administration erforderlich. Vor allem die Verwaltungskräfte der Sozialstation Gersthofen waren hier gefragt. Es mussten weit über 200 Postsendungen verschickt werden. Frau Evelyn Landherr, eigentlich am Standort Augsburg-Oberhausen eingesetzt, musste die Gersthofer Kolleginnen Frau Ludwik, Frau Leukhardt und Frau Seemiller tatkräftigt unterstützen und übernahm ein Großteil der Erfassung sämtlicher Impfbögen. „Dieser zusätzlicher Verwaltungsaufwand sei enorm“, so Landherr.
Impfstoffknappheit bedroht Impftermin
Nachdem durch die Verwaltung alle Impfwilligen registriert wurden, planten Alexander Blaschke, Anja Gumprecht und Susanne Straub in 15 Minuten Schritten die jeweiligen Impftage durch. Alexander Blaschke, in der Sozialstation als stv. Pflegedienstleiter tätig, berichtet, dass es äußerst schwierig war einen vernünftigen Zeitplan zu erstellen, da die Größe der Impfteams, sowie die tatsächliche Impfkapazität nicht wirklich bekannt waren. Man habe auch wortwörtlich bis zur letzten Sekunde gezittert, ob wirklich genug Impfstoff da sei und ob überhaupt geimpft werden kann, erzählt Geschäftsführer Bernhard Brosch. Glücklicherweise stellte die katholische Gemeinde Gersthofen das Pfarrzentrum „Oscar Romero“ gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung. Nur in dieser ausreichend großen Räumlichkeit war eine Impfung in dieser Größenordnung überhaupt möglich. Nur weil alle Hygieneregeln eingehalten werden konnten, dazu zählten vor allem der Abstand, die Händehygiene und eine FFP2/KN95 Maske, wurde die Impfaktion durchgeführt.
Geimpft werden konnten nur Patienten der Sozialstation Gersthofen, welche über 80 Jahre alt sind, sowie Bewohner der betreuten Wohnanalgen „Stadtresidenz“ und „Haus Herbstsonne“. Besucher der Tagespflege konnten ebenfalls geimpft werden. Selbstverständlich konnte allen Mitarbeitern der Einrichtung ein Impfangebot gemacht werden. Diese setzen sich mit großem Engagement Tag für Tag für die Pflegebedürftigen in Gersthofen und Umgebung ein, und müssen daher besonders geschützt werden. Letztlich war und ist dieses Angebot freiwillig, da jeder und jede für sich selbst entscheiden muss ob und wann man sich impfen lassen möchte.